Bad Cannstatt war wichtiger Industriestandort der Römerzeit

Bad Cannstatt war zur Zeit der Römer im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der damaligen Zeit, sondern auch einer der einen der größten antiken "Industriestandorte" auf dem Gebiet des heutigen…





Bad Cannstatt war wichtiger Industriestandort der Römerzeit - Ausstellung im Stadtmuseum

18.03.2011 Kultur


Bad Cannstatt war zur Zeit der Römer im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der damaligen Zeit, sondern auch einer der einen der größten antiken “Industriestandorte“ auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg. Das zeigt die Ausstellung “Die Töpfe des Hilario. Antike Kannenbäcker am Neckar.
Die römische Töpferei von Stuttgart-Bad Cannstatt im Lichte neuer Ausgrabungen“ des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und des Planungsstabs Stadtmuseum Stuttgart. Erster Bürgermeister Michael Föll, Professor Dr. Claus Wolf, Landesamt für Denkmalpflege, und Dr. Anja Dauschek, Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart, eröffnen die Ausstellung am Dienstag, 22. März, 19 Uhr im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71/1 (“Klösterle“-Scheuer). In die Ausstellung führt Dr. Andreas Thiel vom Landesamt für Denkmalpflege ein.

Im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus war Bad Cannstatt ein wichtiger Militärplatz am sogenannten Neckarlimes, aber ebenso bereits ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Die auf dem Hallschlag und zu beiden Seiten des Neckars gelegene Ansiedlung war Etappenstation für nahezu den gesamten römischen Fernverkehr zwischen Rhein und Donau.

Im Sommer 2009 erbrachten archäologische Untersuchungen im Vorfeld eines Neubauvorhabens am Sparrhärmlinweg wichtige Erkenntnisse über die auch wirtschaftliche Bedeutung Cannstatts zur Römerzeit. Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern wurde ein ausgedehnter Töpfereibezirk wieder entdeckt, der bereits 1929 festgestellt worden war. Aktuell konnten 13 Töpferöfen unterschiedlicher Bauart dokumentiert werden, ferner Gebäude des römischen Lagerdorfes an der nach Westen in Richtung Rhein führenden Fernstraße. Insgesamt lässt sich ein Bestand von wenigstens achtzig Ofenanlagen erschließen, was Cannstatt als einen der größten antiken “Industriestandorte“ Baden-Württembergs ausweist.

Die Ausstellung zeigt anhand zahlreicher Fehlbrände von Keramikgefäßen das breite Spektrum antiker Haushaltsgefäße und die Bandbreite der Cannstatter Töpferei. Verschiedene persönliche Gegenstände geben Einblicke in das Leben der einst hier ansässigen Handwerker und den Untergang des römischen Cannstatt. Unter den Fundstücken befinden sich ein von seinem Besitzer Hilario gekennzeichneter Teller und insbesondere die Skelette eines erschlagenen Paares, die in einem Brunnen gefunden wurden.

Die Ausstellung ist von Mittwoch, 23.März, bis zum 25. September zu sehen im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71/1 (“Klösterle“-Scheuer), 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt, Telefon 0711/56 47 88. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: mittwochs 14 bis 16 Uhr, samstags 10 bis 13 Uhr, sonntags 12 bis 18 Uhr. Am Ostermontag (25. April) und Pfingstmontag (13. Juni) ist jeweils von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Zu der Ausstellung werden für 3 Euro öffentliche Führungen angeboten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich: Mittwoch, 30. März, 18 Uhr Freitag, 15. April, 18 Uhr Sonntag, 29. Mai, 15 Uhr Mittwoch, 8. Juni, 18 Uhr Pfingstmontag, 13. Juni, 15 Uhr Sonntag, 17. Juli, 15 Uhr Mittwoch 21. September, 18 Uhr
Information und Anmeldung für Führungen beim Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart Telefon 0711/216 61 89 oder 216 61 91
Auf Anfrage gibt es Sonder- und Gruppenführungen sowie spezielle museumspädagogische Angebote für Schulklassen.



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Wer steckt denn den Vorteil ein. Klar kosten diese Pipeline ein Vermögen, aber die Kosten sind schneller drin als der Winter kommen wird. Bleib also der Betreiber, also die Russen. Egal welche Firmen nun dazwischen stehen, wird es wohl Putin und sein.....
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