Abschied von Mary

Seit Juli 2007 lebt Mary Zwo in der Wilhelma, Anfang nächster Woche heißt es für sie jetzt Abschied nehmen von ihren Ersatzmüttern und Spielgefährten in der Stuttgarter Aufzuchtstation für junge Menschenaffen.





Denn im Züricher Zoo warten eine neue Heimat, eine eigene Gorillafamilie und viele neue Erfahrungen auf sie.

Mary und Monza: Rund zwei Jahre lang waren sie die Besuchermag­neten im Jungtieraufzuchthaus – zwei Gorillakinder, die von ihren Müttern nicht richtig versorgt oder beschützt wurden und daher in der Wilhelma von Tierpflegerinnen und -pflegern aufgezogen werden mussten. Ebenso wie Upala aus Hei­del­berg, der Ende 2008 nach Stuttgart kam, und seit Kurzem die kleine Claudia, die Ende Januar 2010 aus Münster eintraf. Claudia ist die Schwester von Mary, ihre gemeinsame Mutter Gana war Mitte Januar im Allwetterzoo gestorben. Nur knappe vier Wochen blieben den Schwestern jetzt, um sich kennen zu lernen. Denn für Mary wird es Zeit, die Gorillakinder­stube zu verlassen. Sie ist fast drei Jahre alt, sehr selbstbewusst und so kräftig, dass ihre mensch­lichen Ersatzmütter ihr bald nicht mehr „Herr werden“ würden. Wie man sich in einer sozialen Gemeinschaft artgemäß verhält, können ihr zudem nur ältere Artgenossen innerhalb einer intakten Gorilla­familie beibringen. „Mary ist so frech, sie muss nun vor allem lernen, dass ihr in einer Familie auch Grenzen gesetzt werden“, erklärt Dr. Marianne Holtkötter, Kuratorin für Menschenaffen. „Von anderen Gorillafrauen wird sie außerdem alles über Kinderaufzucht lernen.“

Die Voraussetzungen für Marys weiteres Lernprogramm und ein erfülltes Leben unter Artgenossen sind in Zürich besonders gut: Zumal sie hier nicht nur auf einen freundlichen Silberrücken namens N’Gola, sondern auf weitere „Schwäbinnen“ treffen wird: auf die Gorillafrauen Mamitu und Nache. Auch sie sind ehemalige Handaufzuchten aus der Wilhelma, haben mittlerweile selbstständig eigenen Nachwuchs aufgezogen – zwei der vier bei ihnen lebenden Söhne und Töchter sind gerade in Marys Alter – und können nun als „Pflegetanten“ Mary unter ihre Fittiche nehmen. 2005 wurde überdies die ebenfalls in Stuttgart großgezogene N’Yokumi in die Gruppe integriert und das Züricher Pflegerteam besitzt die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl, um auch Mary erfolgreich einzuglie­dern. Außerdem wird Tier- pflegerin Margot Federer Mary beim Umzug begleiten und ihr anfangs moralischen Beistand leisten.

In Kürze wird es also nur noch drei junge Gorillas im Menschenaffenkindergarten geben: Monza, Upala und Claudia. Die jüngste im Bund macht sich dabei ebenfalls prächtig. Zwar hat Claudia wie ihre Schwester Mary einen eigenen Kopf und weiß genau, was sie nicht will (zum Beispiel Gewaschen werden). Aber meist zeigt sie ein sehr sonniges Gemüt, lacht oft und gern – mitunter sogar im Schlaf. Auch die Begegnungen mit ihren älteren Spielgefährten entwickeln sich gut. Vor allem Mary gab sich zuletzt zunehmend interessiert an ihrer kleinen Schwester, brachte ihr Obst und versuchte sie zu füttern – um sich am Ende allerdings den Leckerbissen meist doch lieber selbst in den Mund zu schieben ...

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